Lange her, das ich hier war!

Irgend wie läuft die Zeit schneller, als ich Zeit habe etwas zu schreiben. Aber, was soll ich sagen, ich bin immer noch liberal.

Es war nicht ganz leicht in den letzten Jahren, damit meine ich nicht nur Corona und den Krieg. Eine liberale Lebenshaltung, heißt in dieser Zeit, bei vielen Gesprächen die Zähne fest zusammen zu beissen oder es auf einen wirklichen Schlagabtausch ankommen zu lassen.

Eigentlich müßte ich zufrieden sein, denn Liberal ist in der Ampel. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, aber im Kleinen und Aufgesplitterten, bin ich es nicht.

Natürlich muss man die Schwächsten unserer Gesellschaft schützen, das ist die Aufgabe eines gesunden Miteinanders. (Da gehören für mich, die alten Mitmenschen und ich schreibe bewußt nicht Senioren. Warum? Alte Menschen haben ein langes Leben gelebt! Alt ist ein Prädikat für wertvoll! Dafür alleine sollten sie schützenswert sein. Aber das ist ein anderes Thema.) Natürlich kommt wieder ein ABER.. wenn man diejenigen vergisst, die einen Großteil der Produktivität und Bewegung dieses Landes ausmachen, wird man auf Dauer niemanden mehr finden der alles am Laufen hält.

Ok 65.000 Euro im Jahr sind viel Geld, ABER… die Ausgaben für Wohnen, Essen, Kommerz sind auch viel höher und nun kommt es.. befeuern die Wirtschaft. Wenn die 65.000 Euroler anfangen ihren Konsum und ihre Investitionen in die Wirtschaft zu drosseln, weil sie bei all den Hilfspaketen völlig außen vor gelassen werden, wird es der Allgemeinheit nicht nützen. Ja es ist viel Geld, ABER ..sie haben meistens einen 12 Stunden Tag und wenn sie „frei“ haben denken und tun sie immer noch alles für ihr Business. Um 65.000 Euro zu verdienen hat man vorher viel gelernt und sehr viel arbeiten müssen. Soviel Geld verdient man nicht mal locker mit 25 Jahren. Höchstens nach 25 Jahren harter Arbeit.

Unser eigenes, subjektives Empfinden, dass die erbrachte Leistung und Verantwortung die der Mittelstand erfüllt übersehen wird, könnte problematisch werden. Ich hör schon alle aufstöhnen, was machen die 65.000 Euroler schon? Sie bekommen keine Leistungen von niemanden, sie übernehmen, die volle Verantwortung und Haftung für ihre Arbeit oder unternehmerische Tätigkeit. Es geht noch weiter…sie stellen Mitarbeiter ein, schaffen eine umgebende Wirtschaft und immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, wenn ich einen Fehler mache oder die allgemeine Lage kippt wie z.B. Lieferkettenprobleme, kranke oder fehlende Mitarbeiter usw. geht alles den Bach runter. Mit Alles meine ich Alles.

Viele von den Mitbürgern die grade bei Energiehilfen usw. ausgelassen werden oder mit einem Augenzwinkern gesagt bekommen…wir helfen aber du musst es versteuern… stehen schneller an einem Abgrund, den sich Hilfebeziehende nicht einmal ansatzweise vorstellen können.

Liberal heißt für alle eine ausgeglichene Lösung! Also SPD und Grüne…

Liberal Einkaufen?

Ist es wirklich möglich liberal einzukaufen, also den Mark und deren Dynamik zu nutzen?

Heute war ich einkaufen und wollte wieder mal mit Verantwortung einkaufen. Das ist in der heutigen Zeit nicht ganz einfach. Tierwohl , natürlich, saisonal und ohne lange Anfahrtsweg klingt optimal ist nur schrecklich anstrengend. Man braucht bestimmt doppelt so lange wenn man sich die Lebensmittel genau anschaut und versucht raus zu bekommen, wo was wann und wieviel.  Das nennt man wohl auch patriotischmit einem Touch grün und einem Hauch Buddhismus.

Heißt liberal nicht auch den Anderen eine Chance geben. Also auch Dinge kaufen, die Menschen herstellen die es schlechter haben als wir. Fair Trade fällt mir da ein.  Es ist verwirrend und wirklich anstrengend und vor allem kostspielig so einzukaufen.

Aber es lohnt sich. Heute hab ich ungefähr 35% mehr ausgegeben als normal (also wahrlos aus Regalen abgreifen) und fast eine Stunde länger gebraucht.

Gemüse aus Deutschland, Bio Eier, Fair Trade Bananen, Kaffe mit den Fair Siegel, Fisch mit den Nachhaltigkeitssiegel und Fleisch für meinen Mann vom Biobauern.

Es war ein Spagat zwischen Patriot, Liberal und Grün.

Ups da fällt mir auf ich habe Jamaika eingekauft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sondierungsgespräche

Tja was soll ich schreiben..alles wäre nur Spekulation. Alle lächeln sind positiv gestimmt und verbreiten vorsichtigen Optimismus.

Was wäre die Alternative … Neuwahlen.. !!!!

Die SPD bleibt bei einem Nein zum Thema Regierungsverantwortung und ich denke nach der letzten Wahl in Niedersachsen ist klar, dass es von der Bevölkerung als gut empfunden wird.

Neuwahlen, ein böses Wort, dass noch niemand richtig aussprechen will. Was würde passieren? Bekommen die Jamaika Buddys die Rechnung dafür, dass sie sich nicht genug zurücknehmen konnten um sich zu einigen. Vielleicht wählen die 60 % der Protest-AFD-Wähler diesmal eine echte Alternative. Tja nur wie sieht die aus.

Die ewige Frau Merkel hat sich überlebt und hat sich keinen Kronprinzen gezogen, der es reissen könnte. Die Roten haben überhaupt kein wirkliches Konzept um wieder den Weg zurück zu einer Volkspartei zu schaffen. Also was bleibt?

Ich warte ehrlich gesagt auf eine „Bewegung“ einen Ruck der kleineren Parteien um Deutschland neu zu organisieren.

Ja ja ich weiß was ihr denkt. Das können nur die Liberalen.  Aber ich denke tatsächlich, dass wir mit Herrn Lindner eine solche Bewegungs Figur haben könnten. Alles was er braucht ist den Mut, auch unangenehme Dinge auszusprechen. Er muss nicht nach rechts rücken, er muss nur einfach dem Volk aus dem Herzen sprechen. Er sollte Ängste auch diese, die von den Medien geschürt wurden, ernst nehmen. Viele können es nicht mehr unterscheiden und empfinden einfach Angst vor dem was kommt.

Die FDP war schon immer eine Partei, die ein Auge auf die Leistungsträger unserer Wirtschaft hatten. Nicht unbedingt die GlobelPlayer, sondern eher der Mittelstand und natürlich die Hotels (sorry einwenig Selbstschimpfe muss erlaubt sein).

Also Herrn Linder… go go go… ich persönliche baue auf Sie.

 

 

 

Liberal – Erziehung?

… und wiedermal ein Gespräch warum ich FDP wähle. Meine Antwort „ich bin liberal aufgewachsen“ … also wählst du nur was deine Eltern wählen. So ein Quatsch

Ich versuche es einfach mal zu erklären.  Als ich bei meinem Großeltern aufwuchs war schnell klar, hier wählen alle FDP. Mein Großvater war Leiter eines Zweigbetriebes von Agfa Gevart mit ca. 300 Leuten und meine Oma war Hausfrau und Mutter für mich. Also ein gehobenes Mittelklasse zuhause.

In diesem Haushalt wurde niemand egal welche Hautfarbe, Religion , Sprache oder sonstige Unterschiede bewertet. Jeder ist erstmal gleich und gut. Was jeder dann daraus macht , nennt man Leben und Lebenserfahrung.

Als ich Kind war, ging es bei fast jeder Tagesschau um Israel und die Palästinenser. Ich neigte als Fibs dazu, die Israelis zu bedauern, doch mein Opa erzählt mir immer beide Seiten der Geschichte.  Und so lernte ich früh, nicht voreilig zu urteilen.

GenschMen – Scheel – der Graf…waren die Helden meiner FDP. Ja ja ich hör schon die Kritiker..das war die Zeit wo das Mäntelchen nach dem Wind gehängt wurde, hauptsache man durfte am Tisch der Großen mitessen.  Doch man konnte es auch völlig anders sehen. Eine Partei, die lernt, sich entwickelt, Fehler sieht und korrigiert, kann eigentlich nicht schlecht sein. Besser als jemand der sich hinstellt und sagt… ich sehe nicht was wir falsch gemacht haben… aber 80 Millionen Andere haben es gesehen und dem entsprechend gewählt.

Liberale Erziehung heißt aber auch, wenn man Fehler sieht, sie zu outen und zu bekämpfen..nur mit Worten und vielleicht manchmal mit dem Protest auf der Straße, aber niemals mit Gewalt.

Liberale Erziehung zeigt sich in manchen Dingen konservativ zu sein. Ich habe einen anerzogenen Respekt vor der Polizei, dem Finanzamt, Lehrern und vor allem älteren Menschen.

Vielleicht ist liberale Erziehung im Laufe der letzten 50 Jahre verloren gegangen oder es fehlt heute an Vorbildern und Respektspersonen. Ob Herr Lindner so ein Vorbild ist, wird die Zeit zeigen. Aber er ist auf einem guten Weg und ich persönlich werde ihm eine Chance geben. Wenn nötig auch eine Zweite, denn jeder Mensch macht Fehler.

Ich wünsche ihm A…. in der Hose um bei den Gesprächen liberal zu bleiben aber auch genug liberale Erziehung um zu lernen und gute Gegenargumente zu überdenken.

Na dann viel Spaß mit den Grünen (ohne Thema) den Schwarzen (ohne Einsicht) und den bayerischen Schwarzen (Altenheim).

 

 

 

 

So nun ist es passiert

…… ich hab eine Weile gebraucht um zu verstehen, dass es wirklich passiert ist.

60% der AFD Wähler sind keine AFD´ler sondern Protestwähler.  Ich hatte es fast geahnt. Eigentlich sollte ich mich freuen, denn auf wir sind wieder im Spiel. Doch so richtig stellt sich die Freude nicht ein.

Natürlich sehe ich den Effekt, dass durch das schlechte Wahlergebniss der Schwarzen und Roten , die „Alten“ wanken. Ich freue mich das Politiker wie Merkel und Seehofer in Frage gestellt werden.

Ich bin nicht blauäugig und weiß natürlich , dass wir dieses Beben gebraucht haben damit einiges Anders läuft. Ob es besser laufen wird, weiß ich noch nicht.

Jamaika ist bestimmt ein schönes Land aber ob es für Deutschland der richtige Weg ist mag ich noch nicht wirklich glauben.

Die AfD wird sich selber fressen , so ist das mit den Kindern der Revolution.  Ich hoffe die Oben haben den Knall gehört und bewegen sich.

Frau Merkel besinnt sich hoffentlich, dass sie einen Job als unsere Kanzlerin hat und nicht als mächtigste Frau der Welt. Das ist ein netter Nebeneffekt, aber nicht ihr Wahlauftrag.

„Unser“ Krieg ist viele Jahre vorbei, vielleicht sollten wir jetzt das Recht haben, Menschen die zu uns kommen, und die wir nicht wollen und brauchen , wieder heim zu schicken und zwar schnell und unkompliziert.

Menschen aus Kriegsgebieten haben bei uns immer einen Platz. Sie können sich bei uns sicher und willkommen fühlen und wir helfen Ihnen nach dem Krieg ihr Land wieder aufzubauen.

Ich bin nach wie vor Liberal aber auch Realist.

 

 

Ich habe Angst…

…. vor dem Wahlergebnis! Kann es wirklich sein, dass wir nichts gelernt haben. Zeigt uns die Geschichte nicht, dass keine Art von Extremismus zum Erfolg führt.

Hier bei uns im Osten, steht die Flagge auf Abstrafung und Bestrafung, der bisherigen Regierung.

Leute..ich kann das verstehen, aber Protest in Form eines Kreuzes bei einer Partei die man normalerweise nie wählen würde ist doch kein Ausweg.

Frau Merkel ist vielleicht nicht das Gelbe vom Ei, aber sie ist wenigstens nicht der Schlachter der dem Huhn den Hals umdreht.

Jeder weis das „Wir schaffen das“ in die Hose gegangen ist. Menschlichkeit ist wichtig, kann aber auch mal wenn sie nicht richtig ausgearbeitet ist nach hinten los gehen.

Ja es stimmt Frau Weigel (Afd) redet uns die Welt schön, bzw. schwarz. Und ich erwische mich dabei wie ich einige ihrer Standpunkte teile. Doch reicht es den einen oder anderen Standpunkt zu teilen ,  muss es da nicht mehr geben. Ein wirkliches Konzept, eine Partei die eine Basis hat, mit der ich mich identifizieren kann.

Jetzt ist noch Zeit sich mit den Programmen auseinander zu setzen. Nicht immer ist man danach schlauer.. Aber manchmal hilft der gesunde Menschenverstand.

Wählt nicht die Partei die Ängste schürt , wählt nicht das kleinere Übel , wählt die Zukunft und die findet nicht nur in den nächsten vier Jahren statt.

Ich wähle FDP und stehe dazu. Wir gehören wieder in den Bundestag, als Partei die den Schwarzen ab und zu ein Bein stellen. Und den Roten..na ja ..faktisch sind sie ja nicht mehr wirklich da…zeigen dass es einen Weg zurück zu einer Volkspartei geben muss.

Tief Rot ist keine wirkliche Alternative und Grün hat sich überlebt.

Viel Spaß an der Urne

Claudia

 

 

 

 

 

Hochzeitstag

Heute sind wir 19 Jahre verheiratet…

Wow! Eigentlich wollte ich nie heiraten. Als ich die 30 überschritten hatte und mich selbständig gemacht habe, war klar, ich bleibe Singel mit einem angemessenen Männerverbrauch. In meiner Familie sind Scheidungen eine Art Familiensport. Egal ob Tante, Onkel, Cousin alle waren schon geschieden. Mein Vater war darin Meister mit 3 1/2 Scheidungen.

Aber wie es meistens kommt, anders als man denk, plötzlich war er da. Die ersten Jahre waren nicht ganz einfach. Der Weg vom selbstbestimmten Singel zum abgestimmten Paar, war ein hartes Stück arbeit. Abgesehen von dem Zeug, das man Haushalt nennt. Da ich damals meine Oma betreute, hatte ich immer einen Haushaltshilfe und es gab jede Menge Pre-Lieferandos.

Wir waren beide Anfang 30 und hatten uns die längsten Hörner schon abgehauen.  Eifersucht oder ähnliches war nie ein Thema bei uns. In den Jahren gingen wir durch Krankheit, Tod, Geldmangel, Geldüberfluss und jedes Gefühl dazwischen.

Je mehr Zeit verging umso besser wurde unsere Ehe. Vom Akrobatensex  und Dauerkribbeln ging es über zu Vertrautheit, wilder Zärtlichkeit und Schmetterlingen. Haushalt ist kein Buch mehr mit sieben Siegeln und meine Kochkünste sind bemerkenswert bis abenteuerlich.  Die wichtige Frage, wollen wir Kinder, war bei uns sehr schnell entschieden. Kinder brauchen Liebe, Zeit und Aufmerksamkeit und genau das wollten wir ausschließlich für uns Zwei. Wir entschieden uns gegen Kinder und haben es noch keine Sekunde bereut.

Wenn ich heute gefragt werde was eine, meine gute Ehe ausmacht, dann ist es Humor. Mit niemanden auf der Welt lache ich soviel und so ehrlich wie mit  meinem Mann. Vertrauen und Treue sind wichtig und könnte ich aus meiner Ehe nicht wegdenken. Mit der Ehrlichkeit ist das so ein Ding. Jeder sollte seine kleinen Geheimnisse behalten denn trotz 19 Jahre Ehe sind wir immer noch Individuen.

Für alle die nicht heiraten wollen, ihr verpasst etwas. Diese eine Unterschrift unterscheidet sich von allen anderen, weil sie mit Herzblut geschrieben ist. Wer heiraten will sollte mindestens 30 Jahre alt sein und im Leben stehen.

Ich freue mich auf die nächsten 19 Jahre.

 

Europa

Hallo Europa,

bist du wach?  Aufstehen…. Hab ich es mir doch gedacht.. zu schwach um aufzustehen.

Kann ein System bestand haben, indem die Großen die Kleinen stützen. Funktioniert eine Art Länderfinanzausgleich auch im Großen? Ich persönlich habe mich von dem schönen Gedanken verabschiedet. Nein ich glaube  nicht , dass es auf Dauer funktioniert. Leider habe ich es erlebt, dass es im Kleinen schon nicht funktioniert, wie also soll es im Großen klappen.

Europa besteht aus 3-4 Großen und vielen Kleinen die versuchen, ein ganz Großes zu imitieren. Leider funktioniert das nicht. Europa ist die Idee ein paar wirklich idealistischen Menschen, die eine wirklich gute Idee hatten, leider aber an den vielen Kleingeistern in Ihrem Garten gescheitert sind bzw. noch scheitern werden.

Wäre es bei einer reinen Wirtschaftsunion geblieben hätte es vielleicht klappen können. Doch je weiter Europa sich in die Politik und das Sozialgefüge eines Landes eingemischt haben um so schwerer wurde es. Ein Resultat daraus ist ganz klar das Erstarken der Rechten in den verschiedenen Länder. Ein weniger erinnert mich das an die Problematik der Deutschen mit den Versailles Vertrag. Die Rechten Politischen Strömungen in den verschiedenen Ländern empfinden „Europa“ als aufgedrückt, unsozial und ungerecht.

Ein gutes Beispiel sind die Griechen. Wir..also Europa… drücken Ihnen Sparmaßnahmen auf..nur dann bekommen Sie Geld. Ähnlich ist es in anderen Ländern. Sogar die Polen beschweren sich, und dass obwohl sie bisher jede Menge Geld bekommen haben aus dem Europäischen Topf, ohne dass viel von Ihnen verlangt wurde. Aber auch dort hört man immer mehr nationale Parolen.

Natürlich hat Europa viel Gutes gebracht. Wir sind Ausfuhrweltmeister…hmm waren wir das nicht auch schon vor Europa?? Wir können stark auftreten gegenüber den Amerikaner und Russen.. tun wir dass wirklich. Zur Zeit sehe ich uns kuschen und ducken..nein schon wieder falsch..das nennt sich Diplomatie. Für mich wäre eine starke Währungsunion eine wirkliche Kraft um sich in der Welt behaupten zu können. Ob ich dabei einen Pass brauche um von Deutschland nach Spanien zu fahren und ob ich in Spanien mit Euro oder einer Landeswährung zahle, wäre mir persönlich egal. Eine gemeinsame Währung im Bereich Wirtschaft wäre doch ausreichend gewesen.

Wahrscheinlich denkt sich nun der Eine oder Andere.. die hat ja keinen Schimmer was Europa wirklich heißt.. ja das stimmt wahrscheinlich .. aber mit mir haben das wahrscheinlich 50.000.000 andere Deutsche auch nicht. Ich bin gerne Deutsche und ich liebe Multi Kulti in meinem Land , dass wir selber bestimmen können. Auch wenn ich kein Fan von Europa bin, werde ich einen Partei wählen, die auf jeden Fall für Europa ist, vielleicht mit einwenig mehr Seitenblick auf Deutschland.

Asylanten

Lange hab ich überlegt ob ich zu diesem doch sehr sensiblem Thema etwas schreiben soll… Aber was solls ich schreibe einfach.
Wir , also meine Generation, sind völlig ohne direkte Berührung mit dem Krieg aufgewachsen. Ich kenne ihn nur aus dem Fernsehen,Erzählungen, Bücher und Kino.  In den vielen Stunden, die ich meiner Oma lauschte, wenn sie über den Krieg erzählte, war ich unendlich dankbar ihn nie erlebt zu haben.

Ich hoffe sehr, dass mein Land, die Türen für Menschen aus Kriegsgebieten weit offen hält. Das wir nie vergessen, dass im 2. Weltkrieg auch genug Deutsche in andere Länder geflüchtet sind und dort meistens nicht auf Hass und Anfeindungen trafen.  Aber… nun kommt es…

Wenn der Krieg vorbei ist, sollten wir alles versuchen, damit die Menschen in ihr Land zurück kehren können um dort neu anzufangen. Das sollten wir auch mit Geld unterstützen. Natürlich können die, die sich gut eingelebt haben, unsere Sprache gelernt haben und einen Job haben, gerne bleiben.

Bei Wirtschaftsflüchtlingen sieht die Sache schon etwas anders aus. Natürlich möchte jeder Mensch für sich, ein bessere Leben. Auch ich habe eine Weile in Kanada gearbeitet und gelebt. Doch bis ich dort hin durfte, wurde ich auf Herz und Nieren durch gewurschtelt. Die Kanadier haben ein wirklich gutes System um neue Menschen nach Bedarf in Ihr Land zu lassen.

Wenn jemand hier her kommt um kriminell zu sein, dann kann er gleich wieder gehen, und zwar ohne Taschengeld. Einfach ab in den Zug und heim. Ebenso würde ich mit Menschen verfahren die einfach nicht gewillt sind unsere Sprache und unsere Kultur anzunehmen. Ich würde nie verlangen, dass jemand seine Religion verleugnet oder aufgibt, aber ich erwarte dass er sich anpasst und nicht denkt wir müssen uns anpassen.

Ich halte sehr viel von einer bunten und gemischten Gesellschaft von der wir nur lernen und profitieren können. Auch wenn wir es vielleicht vergessen haben, aus Ablehnung, Hass und Angst kann nichts Gutes entstehen. Das hatten wir doch schon mal und ging voll in die Hose. Wir sind nicht verantwortlich für die Fehler unserer Großeltern, aber wir sind für unsere Eigenen verantwortlich.

Lasst uns dankbar sein, die Grausamkeit des Krieges aus der Entfernung betrachten zu können und helfen wir wo wir können. Wir sind besser als unsere jüngere  Geschichte.

Klassentreffen

Heute mal ein ganz anderes Thema.

Vor nun mehr 6 Monaten hatte ich mein 34 jähriges Klassentreffen. Allein die Zahl läßt mich jedes Mal zusammen zucken. Aber..entgegen meiner jährlich wiederkehrenden Geburtstage.. freue ich mich auf diesen Termin wie ein kleines Kind.

Warum ist das so. War in der Schulzeit wirklich alles so viel besser, leichter oder unkomplizierter. Nein das kann es nicht sein. Ich kann mich noch an den Druck vor den Schulaufgaben und Abschlussarbeiten erinnern. An den Ärger mit diversen Lehrern und Mitschülern. Stop. Nein an Ärger mit Mitschülern eigentlich nicht. Ich war in der Gruppe der Sitzenbleiber und kam mit einer Handvoll „Mitsitzenbleibern“ in die fest verschworene Klasse 9cG.
Alle waren jünger als wir und irgendwie fühlten wir uns schrecklich erwachsen. Doch schneller als ich dachte waren wir ein Teil dieser Jungspunte. Natürlich gab es einige Aussenseiter , die ganz Stillen Mitschülern und die, mit denen man einfach kein Thema fand. Irgendwie waren diese Schüler  da aber doch nicht da.

Jetzt trifft man sich locker alle 5-7 Jahre und ist erstaunt wie sich die Menschen verändern. Die großen Aussenseiter und ganz Stillen, kamen kaum oder gar nicht zu unseren Treffen. Doch der harte Kern kommt jedesmals wenn es möglich ist.

Dieses Mal freute ich mich ganz besonders und verband meinen Aufenthalt in Bayern  mit einem Besuch bei meiner Internatsmutter (das wird eine andere Geschichte).

Da waren sie, irgend wie älter und doch noch genau so wie früher. Nein stimmt nicht ganz. Bei einigen bin  ich immer wieder überrascht wie selbstbewusst und herrlich entspannt sie geworden sind. Was mich immer wieder überrascht ist die ungezwungene Fröhlichkeit die sich nach ganz kurzer Zeit einstellt. Lachen über totalen Blödsinn wie z.B. eine  „Dosensauce“ und echte Gespräche über den eigenen Lebenslauf und das Lebensleid. Totales Vertrauen zu den Meisten, obwohl wir uns jahrelang nicht gesehen haben. Seltsamer Weise, war die Verbundenheit mit der engen Freundin aus Schultagen, wie weggeblasen. Ich kann es nicht erklären, aber irgend wie war nichts mehr da. Ob ich enttäuscht war, nein eigentlich nur verwundert. Hatte ich mich so geändert oder Sie.

Grade jetzt sitze ich hier und schaue  auf mein Handy ob wiedermal eine nette Nachricht in unser „10 cG “ Whats Up Gruppe aufpoppt. Manchmal kommt einfach „ich wünsche euch eine schöne Woche“ … schon hab ich das Gefühl… ich bin ein Teil von etwas Schönem.

Warum sind mir Menschen die ich so selten sehe, so nahe? Ist es der Wunsch, dass ich als Person die ich vor 34 Jahren war, gesehen werde. Oder sind es tatsächliche Freundschaften, die auch über Jahrzehnte so oder so geblieben sind.  Sind es Freundschaften oder Bekanntschaften?   Sollte ich das jetzt wirklich auseinanderdenken oder lasse ich es einfach wie es ist und freue mich, dass es so ist.

Im Sommer lade ich einfach mal alle zu mir ein und freue mich wenn jemand kommt. Ich möchte nicht jahrelang warten bis ich sie wieder sehe. Wir werden alle nicht jünger!

Als Fazit zum Thema Klassentreffen … geht immer hin …seit offen und freut euch auf die Menschen, die ihr dort trefft. Ihr werdet es nicht bereuen.

PS. In meiner Abschlussprüfung Deutsch hatte ich in Inhalt und Gliederung eine glatte 1, bei Interpunktion und Rechtschreibung eine glatte 6.. und was soll ich sagen.. ich hab mich nicht verändert.